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Predigt:

Halleluja, Christus lebt!

Osternacht C (30.03.2013)

L1: Gen 1,1-2,2; L2: Gen 22,1-18; L 3: Ex 14,15-15,1; L 4: Jes 54,5-14; L 5: Jes 55,1-11;L 6: Bar 3,9-15.32-4,4; L 7: Ez 36,16-17a.18-28; Epistel: Röm 6,3-11; Ev: Lk 24,1-12


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Halleluja! Jesus, der Herr ist wahrhaft auferstanden! Er hat Sünde, Tod und Teufel besiegt und ist unwiderruflich eingetreten in den Bereich des Lebens. Durch seinen Tod am Kreuz hat er den Tod vernichtet; in seiner Auferstehung schenkt er auch uns sein göttliches Leben und gibt uns Hoffnung auf die ewige Vollendung bei Gott.

In diesem „Jahr des Glaubens“ geht es vor allem um eine Erneuerung unseres Taufbekenntnisses. Weil die meisten von uns schon als Kinder getauft wurden, haben damals die Eltern und Paten an unserer Stelle das Glaubensbekenntnis abgelegt und dem Bösen widersagt. Später, in der Vorbereitung auf die erste heilige Kommunion und das Sakrament der Firmung, wurde diese Absage an das Böse und dieses Bekenntnis zu Gott von uns schon bewusst mitvollzogen und erneuert. Jedes Jahr in der Osternacht sind wir aufgerufen, im Rahmen der Taufwasserweihe diese Erneuerung unseres Taufversprechens vorzunehmen.

Zuerst geht es um die Absage an das Böse: Wir widersagen „dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können“, außerdem widersagen wir allen „Verlockungen des Bösen“, damit es nicht Macht über uns gewinnt, und schließlich „dem Satan, dem Urheber des Bösen“. So steht es in den liturgisch vorgegebenen Fragen, auf die wir mit „Ich widersage“ antworten. Übersetzt in unsere Sprache könnten wir auch sagen: Ich distanziere mich von allem Bösen; ich will damit nichts (mehr) zu tun haben! Denn das Böse macht uns unfrei; es beeinträchtigt, ja zerstört unser Leben und nimmt uns auch die Freude. Hingegen ist es Gott, der uns Leben schenkt und der uns wahrhaft befreit. Dies wird im Ereignis der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus offenbar!

Eben deshalb bekennen wir uns zu Gott dem Vater, zu seinem Sohn und zum Heiligen Geist. Gott erweist uns seine Liebe und Barmherzigkeit in der Hingabe Jesu Christi am Kreuz und in seiner Auferstehung in Herrlichkeit. Kraft der heiligen Taufe, die wir empfangen haben, sind wir neu geworden, „wiedergeboren aus dem Wasser und dem Heiligen Geist“. Wir gehören nicht mehr dem Bereich des Todes an, sondern sind aufgenommen in das Reich Gottes, in welchem die Liebe und das Leben triumphieren. Wer zu Jesus Christus gehört, braucht nichts mehr zu fürchten. Gott hat alles Böse überwunden; gemeinsam mit Jesus Christus sind wir stark und empfangen das ewige Leben!

Die Feier der Osternacht zeigt uns: Christen sind wir durch die heilige Taufe und das damit verbundene Bekenntnis zum gekreuzigten und auferstandenen Herrn Jesus Christus. Unsere Gemeinschaft mit Jesus Christus besteht wirklich; sie ist real. Sie formt unser Leben und macht uns von Grund auf neu. Sollten wir uns darüber nicht von Herzen freuen und jubeln?

Halleluja, Christus lebt – und wir mit ihm! Amen