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Predigt:

Herz-Jesu-Fest B (27.06.2003)

L1: Hos 11,1.3-4.8a.c-9; L2: Eph 3,8-12.14-19; Ev: Joh 19,31-37


Josef Spindelböck

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Liebe Kinder, wenn Ihr heute dieses Schuljahr mit einem Gottesdienst beendet, dann wollen wir wirklich Gott Dank sagen für alles Gute, das wir in dieser Zeit erfahren haben. Wir danken dem lieben Gott dafür, dass wir gesund sind, dass wir etwas lernen konnten, dass uns Eltern und Lehrer beigestanden sind und sich für uns eingesetzt haben. Wir danken Gott für unsere Geschwister und Freunde, für alle Freude, die wir erfahren durften. Und jetzt freut Ihr Euch mit Recht auf die Ferien, die Ihr Euch verdient habt!

Heute ist ein besonderer Tag: Wir feiern das Fest vom Heiligsten Herzen Jesu. Hier in der Kirche seht Ihr eine Statue von Jesus, wie er sich uns zuwendet mit einem Herzen voller Liebe. Gott hat ein Herz für uns! Das heißt mit anderen Worten: Gott liebt uns. Genau das feiern wir heute.

Ihr wisst bestimmt, wie wichtig es ist, dass Menschen einander beistehen und füreinander Verständnis haben. Wenn ein Mensch ein Herz hat für uns, dann meint er es gut. Auch wir sollen anderen Menschen in Liebe beistehen, für sie dasein, ihnen helfen. Auch wir sollen ein Herz für andere haben.

Jesus sagt uns: Komm zu mir! Empfange das Wasser des Lebens, die Schätze der Gnade und der Erlösung aus meinem Heiligsten Herzen. Wer Jesus vertraut und ihn liebt, der braucht nichts zu fürchten.

Menschen können uns enttäuschen. Auch der beste Freund oder die beste Freundin kann uns hie und da im Stich lassen. Gott lässt uns nie im Stich. Jesus, der Sohn Gottes und Freund aller Menschen, hat am Kreuz für uns sein Leben hingegeben. Er ist gestorben und auferstanden, um uns seine Liebe zu zeigen.

Als er gestorben war, hat ein Soldat mit der Lanze die Seite Jesu geöffnet, und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Das war der Beweis dafür, dass Jesus wirklich tot war. Umso größer war dann die Freude der Jünger als Jesus auferstanden war. Er erschien ihnen und forderte sich auf, ihn anzufassen. Ein Apostel – es war Thomas – glaubte anfangs nicht, weil er nicht dabei war, wie Jesus den übrigen erschien. Er sagte: Wenn ich nicht meine Hände in die Male seiner Nägel legen kann und meine Hand in die Wunde seiner Seite, glaube ich nicht! Genau dies ist dann geschehen: Jesus kam zu ihm ganz persönlich und ließ ihn seine heiligen Wunden berühren, die nun verwandelt sind. Er zeigte ihm sein Herz, und Thomas sagte: Mein Herr und mein Gott!

Wenn wir jetzt bald Jesus Christus in der heiligen Kommunion empfangen, dann sprechen wir von Herz zu Herz mit ihm. Wie einem guten Freund können wir ihm alles anvertrauen. Wir schenken ihm unser Leben und unsere Familie. Er kennt uns und steht uns bei. Jeden Tag der Ferien wollen wir wenigstens kurz daran denken, dass Gott uns lebt. Er hat ein Herz für uns. Wir sollen auch ein Herz füreinander haben. Das wünsche ich Euch und uns allen. Amen