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Wenn ER anklopft – ein persönlich einladendes und herausforderndes Buch!
Rezension zu Birgitt Kerz: Wenn ER anklopft (2009)

Josef Spindelböck

Hinweis/Quelle: Bibliografische Angaben: Birgitt Kerz (Hg.), Wenn ER anklopft ... 12 Bekehrungsgeschichten, MM Verlag Aachen 2009, ISBN 978–3-928272–90–2, EUR 18,00.

Rechtzeitig zum Beginn des Advent gelangte ein Buch mit dem Titel „Wenn ER anklopft ...“ in meine Hände. Dieses im MM Verlag erschienene, von Birgitt Kerz herausgegebene Buch enthält 12 Bekehrungsgeschichten ganz unterschiedlich geprägter Menschen zum katholischen Glauben. Ob nun Christian Müller von seinem eher intellektuellen Weg hin zum Glauben der Kirche berichtet und dabei die Logik der Auferstehung als entscheidend erkennt, ob Kristin Brendel Zeugnis ablegt von Gott, der sie durch verschiedene Umstände ihres Lebens vom Atheismus zur Begegnung mit IHM führte, ob wir das interessante Lebenszeugnis von Sr. Mirjam Beike lesen, die durch eine Gotteserfahrung bei der Wandlung in der heiligen Messe zum Glauben und in der Folge sogar zum Ordensberuf geführt wurde – all diese Menschen und noch viele andere zeigen, dass es in der Kirche Gottes Platz gibt für einen jeden in seiner ganz persönlichen Suche nach Gott und dem Glück des ewigen Lebens.

Auch in Form und Sprache sind die Lebenszeugnisse individuell gestaltet, wie die Glaubensbiografien von Sr. Isa Vermehren (+), Burkhardt Gorissen und Barbara Wenz zeigen. Gorissen kam sogar von den Freimaurern zum katholischen Glauben, während für Barbara Wenz die Begegnung mit dem lebendigen Christus in Manoppello grundlegend für ihre Konversion war. Ob jemand zuerst nur nominell katholisch war, ob er vielleicht gar kein Christ war oder andersgläubig: Alle machten sie eines Tages die Erfahrung, dass nur Jesus Christus dem Leben einen letzten Sinn zu geben vermag, so der Philosoph Heinrich M. Robben (Pseudonym) oder Peter Winnemöller, Petra Mihály, Stefan Ulrich, Ingrid Lemberg und Paul Miller.

Es handelt sich um unbeschönigte Geschichten, die das Leben selber geschrieben hat. Ohne Frömmelei wird aufgezeigt, dass es bei jedem Menschen eine „göttliche Spur“ gibt, die es zu entdecken gilt und die uns Heimat finden lässt in der Heilsgemeinschaft der katholischen Kirche. Gottes Heiliger Geist spricht uns Menschen an auch in der postmodernen Gegenwart, und gerade dort, wo vieles verschüttet und verbaut ist, kennt die Gnade Gottes Wege, die Herzen der Menschen dennoch zu erreichen.

Fazit: Das Buch ist höchst empfehlenswert, für Suchende und schon Glaubende, nicht nur im Advent, sondern für das ganze Kirchenjahr!